Leber für Hunde
Wie viel Leber darf mein Hund essen?
Nachdem wir schon allgemein über Innereien geschrieben haben, schauen wir uns hier die Leber als besonders wichtige Innerei genauer an. Sie ist sehr nährstoffreich und man bekommt sie, im Gegensatz zu manch anderen Innereien, auch gut im Supermarkt.
Im Gegensatz zu Muskelfleisch oder anderen Innereien ist die Leber besonders reich an Vitamin A, Vitamin B12 bzw. generell an B-Vitaminen und Kupfer. Ihr Vitamin A Gehalt ist so hoch, dass man sie nicht einfach kiloweise unbedarft in den Hund „werfen“ sollte, da es dann zu einer Hypervitaminose kommen kann. Aufpassen muss man vor allem auch, wenn man Leber dörrt und somit getrocknete Leber in größeren Mengen als Leckerli gibt. Damit kann man schnell viel zu viel Vitamin A zuführen.
Wer ein Komplettsupplement füttert, sollte keine Leber geben, außer es steht beim Komplettsupplement explizit dabei. Viele Hersteller weisen auch extra darauf hin, was die max. Lebermenge sein sollte, damit es in Kombination mit dem Vitamin A aus dem Supplement nicht zu Problemen kommt.

Wer nach dem Kochbarfprinzip füttert, der füttert Leber, um den Vitamin A-Bedarf zu decken und auch teilweise B-Vitamine und Spurenelemente auf natürliche Art und Weise zuzuführen. Hierbei sollte man die Aufteilung beachten (siehe Kochbarf-Artikel), zudem sollte man bei Leber- und anderen Erkrankungen eine Ernährungsberatung zu Rate ziehen, um gezielte Anpassungen vorzunehmen, da dann die höhere Vitamin A Zufuhr ggf. nicht so gut toleriert wird wie beim gesunden Hund.
Einfach weg lassen kann man die Leber beim Kochbarfprinzip nicht, da sie viele Nährstoffe liefert, die man dann gezielt durch Zusätze ersetzen müsste. Mit Hilfe einer Ernährungsberatung geht das aber natürlich auch.
Leber kann übrigens bei empfindlichen Hunden und bei größeren Mengen zu Durchfall führen. Der Mythos, dass man z.B. nur 1x pro Woche Leber geben darf, ist außerdem Quatsch, denn es kommt nicht auf die Häufigkeit der Fütterung an, sondern auf die Gesamtmenge. Einmal pro Woche 1kg Leber wäre deutlich schlechter als z.B. jeden Tag 20g davon für einen 20kg Hund.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass man beim Kochen mit Komplettsupplement bestenfalls auf Leber verzichtet, bei Kochen nach dem Barfkonzept die berechnete Menge des Kochbarf-Rechners füttert und wenn man Fertigfutter füttert, zur Sicherheit auch einfach auf Leber verzichten kann, da der Vitamin A Bedarf auch dann über das Futter selbst schon ausreichend gedeckt ist.
Wie kocht man Leber für Hunde?
Auch wenn man sie im Humanbereich oft brät, so empfehlen wir das schonende Kochen bzw. Dünsten bei Leber, sodass möglichst viele hitzeempfindliche B-Vitamine enthalten bleiben. Man gart sie also ähnlich wie Muskelfleisch, hierbei ist sie jedoch meist schneller gar als Muskelfleisch. Ist dein Hund sehr mäkelig, ist aber auch das leichte Anbraten in z.B. Kokosöl möglich, da normalerweise ausreichend B-Vitamine auch über den Vitamin-B-Komplex zugeführt werden, den man bei Kochbarf gibt.