Innereien für Hunde

Was sind Innereien?

Innereien sind laut Duden definiert als „verwertbare innere Organe oder dergleichen eines Schlachttiers“.  Bezogen auf die Hundefütterung werden dabei mehr Innereien verwertet als in der Humanernährung, bei der zwar manch einer den Pansen als Kutteln isst, der Blättermagen aber dennoch wohl eher seltener auf dem Teller landet.

Typische Innereien in der Hundeernährung sind daher: Pansen, Blättermagen, Leber, Niere, Milz, Lunge, Herz, Geflügelmägen, Euter.

Vielleicht bist du jetzt gerade verwirrt und kramst aus dem Hinterkopf das Wissen hervor, dass nur Leber, Herz, Lunge, Milz und Niere zu den Innereien gehören. In gewisser Weise ist das auch richtig, dann bist du vermutlich vorgeprägt vom Barfen. Denn diese fünf Innereien sind die Innereien, die bei BARF oder Kochbarf typischerweise gefüttert und unter der Innereienaufteilung nach Swanie Simon zusammengefasst werden. Pansen wird dort einzeln als „Magen-Kategorie“ gewertet, sodass auch Geflügelmägen zur Kategorie „Magen“ gehören. Bezieht man sich jedoch nicht auf das Barfprinzip, dann gehören deutlich mehr Komponenten zur Kategorie der Innereien, die aber nährstofftechnisch alle einzeln betrachtet werden müssen, da sie stark von einander abweichen und daher auch nicht einfach untereinander ausgetauscht werden können.

Innereien für Hunde Herz Leber Niere BARF Kochbarf

So ist die Leber beispielsweise eine extrem nährstoffreiche Innerei, während sich Herz kaum von normalem Muskelfleisch unterscheidet und der Blättermagen zur Vitaminversorgung nur wenig beitragen kann. Zu den Innereien gibt es sehr viele Mythen, oft werden sie missverstanden, als „Speicherorgan für Giftstoffe“ fehlinterpretiert und vieles mehr. So wird Euter z.B. oft zum Zunehmen angepriesen, ist aber nicht energiereicher als fettiges Fleisch und die Milchreste fallen bei der Bedarfsdeckung von Kalzium so wenig ins Gewicht, wie eben auch Milch, die hierfür nicht geeignet ist. Diese Mythen und die Besonderheiten der einzelnen Innereien stellen wir nach und nach gezielt vor.  

Das Herz ist übrigens nicht nur eine Innerei, sondern auch ein Muskel, zählt aber deklarationstechnisch in der Hundeernährung nicht zum Fleisch, da als solches nur die Skelettmuskulatur bezeichnet wird.

Einige Innereien weisen einen sehr hohen Bindegewebsanteil auf (z.B. Lunge), was sie schwerer verdaulich macht und was bei empfindlichen Hunden dann auch zu Blähungen bis hin zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Daher sollte man die benötigte Menge auch immer passend berechnen.

Bei Kochbarf nutzt man die „BARF-Innereien“, v.a. Leber, Niere und Milz, um den Nährstoffbedarf zu decken, da sie extrem nährstoffreich und damit bei einer Kochbarf-Fütterung unverzichtbar sind. Die richtige Menge und Aufteilung der Innereien kannst du mit Hilfe unseres Kochbarf-Rechners berechnen. 
Fütterst du ein Komplettsupplement, benötigst du keinerlei Innereien und solltest die Hinweise des Herstellers zur Fütterung des Supplements beachten. Gewisse Innereien, die sich nährstofftechnisch nicht sehr von Muskelfleisch unterscheiden, dürfen dann ab und zu als Muskelfleischersatz gefüttert werden, wie z.B. Geflügelmägen oder Rinderherz. Insbesondere die Zugabe von Leber kann bei Fütterung eines Komplettsupplements aber unter Umständen zu einer Überdosierung von Nährstoffen führen. Fütterst du z.B. das Komplettsupplement Optimix Cooking, findest du beim Optimix-Rechner Angaben zu Innereien, die gefüttert und nicht gefüttert werden dürfen.
Innereien, wie grüner Pansen oder Blättermagen werden wohl nur selten gekocht, da sie zur Nährstoffversorgung 1. verzichtbar sind und man 2. mit dem Geruch von warmem Blättermagen wirklich jeden Zweibeiner in die Flucht schlagen und jegliche Vierbeiner aus der Nachbarschaft anlocken kann.

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