Leckerli-rechner für Hunde
Wie viele Leckerlis darf ich meinem Hund füttern?
Oft kannst du dem schmachtenden Blick deines Hundes nicht widerstehen und Hunger hat er ja sowieso ständig?
Dann gibt es hier ein schnelles Leckerli, da noch ein Stückchen Käse, abends aus Routine ein Betthupferl und als Belohnung fürs Alleinebleiben einen Kauknochen, im Training noch ein paar Würstchen und die Liebe der Oma geht auch meistens durch den Magen?!
Du bist nicht allein!
Natürlich sind Leckerlis wichtig und haben ihre Daseinsberechtigung und es ist schön, wenn man den Vierbeiner mit etwas Leckerem glücklich machen kann. Deshalb findest du natürlich auch bei uns im Shop eine bunte Auswahl an Leckerlis und Snacks, I-Tüpfelchen und Rezepte zum Leckerlis selber machen – denn Liebe geht eben oft auch (!) durch den Magen. Damit die Liebe aber nicht langfristig schadet, ist es uns wichtig, dass die Leckerlis passend eingesetzt werden. Denn nur weil wir Leckerlis verkaufen, möchten wir natürlich trotzdem nicht, dass dein Hund durch Unmengen Leckerlis unausgewogen ernährt wird. Als Ernährungsberaterinnen erleben wir leider immer wieder, dass Kochrationen wunderbar ausgewogen und bedarfsdeckend gestaltet werden, dann aber Leckerlis und Kauartikel in hohen Mengen dazu kommen und eine eigentlich schöne Fütterung damit absolut ins Ungleichgewicht rutscht. Daher ist es uns – der Hundegesundheit zuliebe – wichtig, dass Leckerlis sinnvoll, mit Bedacht und in Maßen eingesetzt werden.
Dieser Leckerli-Rechner hilft dir deshalb bei der Einschätzung, ob deine Snacks wirklich kleine Leckereien sind oder ob sie doch ein wenig zu großzügig verteilt werden.

0-10%
Hurra, alles ist in Ordnung!
Deine Leckerlis machen nur einen kleinen Anteil der Energiezufuhr deines Hundes aus. Du kannst sie also bedenkenlos auch weiterhin in der bisherigen Menge verfüttern.
>10%
Vorsicht – deine Leckerlis machen mehr als 10% der Gesamtenergie aus.
Es handelt sich also nicht mehr um kleine, unbedeutende Leckereien, sondern um Snacks, die deine Fütterung unausgewogen machen können. Je höher der prozentuale Anteil der Leckerlis an der Gesamtenergie, umso eher solltest du die Art und Menge der Leckereien noch einmal überdenken, damit keine Nährstoffmängel, Überversorgungen oder Ungleichgewichte in der Fütterung entstehen. Wir empfehlen, die Leckerlimenge zu reduzieren, die Leckerlisorten zu verändern oder sie in die Nährstoffversorgung der Ration einzuberechnen (Ernährungsberatung).
Der Rechner kann natürlich immer nur einen ungefähren Anhaltspunkt liefern. Dass die Energiezufuhr durch Leckerlis nicht mehr als 10% der Gesamtenergie deines Hundes betragen sollte, ist eine pauschale Grenze und Empfehlung, die sich sowohl aus unserer Erfahrung, als auch aus der Fachliteratur begründen lässt. Natürlich beeinflussen manche Leckerlis die Ausgewogenheit der Ration stärker als Andere. Genau beurteilen lässt sich das jedoch nur, wenn die gesamte Ration individuell bei einer Ernährungsberatung überprüft wird, da es nicht nur auf die Art und Menge der Leckerlis, sondern auch auf den jeweiligen Hund und die Art und Menge der Hauptnahrung ankommt.
Nährstoffversorgung: Ein alter Hund, der eher träge ist und dessen Energiebedarf sehr gering ist, wird bei seinem Hauptfutter, wenn er keine Leckerlis erhält, ggf. an der untersten Grenze der Fütterungsempfehlung des Herstellers oder leicht darunter, bzw. bei BARF/Kochen unter den üblichen Prozentangaben der Futtermenge bzw. unseren Rechnerempfehlungen liegen, damit er nicht zunimmt. Damit ist auch die Nährstoffversorgung schon relativ knapp bemessen. Bekommt dieser Hund nun sehr viele nährstoffarme Leckerlis, muss sein Alleinfuttermittel weiter reduziert werden, damit er nicht zunimmt. Damit wird die Nährstoffversorgung noch schlechter, da die Leckerlis im Normalfall nicht genauso viele Nährstoffe liefern wie das Fertigfutter. Das bedeutet für diesen alten Hund, dass es zu einem Nährstoffmangel kommen kann. Hat dieser Hund hingegen einen durchschnittlichen Energiebedarf und damit eine höhere Futtermenge, dann ist er möglicherweise auch dann noch gut versorgt, wenn das nährstoffreichere Hauptfutter zugunsten der Leckerlis reduziert wird.
Ebenso muss beachtet werden, dass es nicht nur nährstoffarme Leckerlis gibt. Nutzt du z.B. getrocknete Fische, die teilweise sehr Vitamin D reich sind oder getrocknete Leber, die viel Vitamin A enthält, so kann es bei einer sehr hohen Leckerlimenge auch zu Überversorgungen kommen.
Ausgewogenheit: Auch beim Thema Ausgewogenheit kann man nicht pauschalisieren. Erhält ein durchschnittlicher Hund ein sehr proteinreiches Hauptfutter, sodass ein Großteil der Energie durch Protein bezogen wird, ist es nicht förderlich, wenn es zusätzlich noch sehr proteinreiche Leckerlis gibt. Die Gabe von eher fett- oder kohlenhydratreichen Leckerlis hingegen könnte sich dann positiv auf die Gesamtration auswirken. Außerdem sind viele sehr phosphorreich, aber calciumarm. Das Hauptfutter hat bestenfalls ein optimales Calcium-Phosphor-Verhältnis. Nutzt du nun zu viele dieser phosphorhaltigen Leckerlis, verschiebt sich das Verhältnis, was besonders bei Welpen problematisch sein kann.
Du siehst, das Thema ist komplizierter als gedacht.
Die Pauschalempfehlung von 10% dient daher dazu, die Menge deiner Leckerlis besser zu beurteilen und zu entscheiden, ob du an der Gesamtmenge oder der Art deiner Leckerlis etwas verändern oder ob du das genauer überprüfen lassen solltest. Selbstverständlich kann sich bei einer Überprüfung der Ration durch eine Ernährungsberatung auch zeigen, dass selbst mit 15% Leckerlis bei deinem Hund die Fütterung weiterhin ausgewogen ist, man kann es nur nicht vorab pauschal annehmen, ohne alle Fakten zu berücksichtigen. Die Angabe der 10% soll dir daher einfach eine ungefähre Richtlinie aufzeigen.
Denn wir erleben es in der täglichen Praxis sehr häufig, dass sich HundehalterInnen bei der Angabe der Leckerlis sehr verschätzen. Wir hören oft, dass kaum Leckerlis gegeben werden und bei der Überprüfung der Ration zeigt sich dann aber, dass ein Viertel der Energie aus Leckerlis kommt. Mit Hilfe des Rechners kannst du nun also selbst einschätzen, in welchen Bereichen du dich bewegst und kannst entscheiden, welche Konsequenzen du daraus ziehen möchtest.
FAQ
Welche Energiewerte sind im Rechner hinterlegt?
- Kochen mit Optimix/Allround (Durchschnitt) = 120kcal/100g
- Kochbarf (Durchschnitt) = 160kcal/100g
- Nassfutter (Durchschnitt) = 120kcal/100g
- Trockenfutter (Durchschnitt) = 380kcal/100g
- Käse-Leckerlis (Mini) = 345kcal/100g
- Seelachspfoten, Rote Herzen, Bunte Sterne = etwa 350kcal/100g
- Leberwurst-Käse-Drops = 377kcal/100g
- Käse– und Apfel-Waffeln = etwa 345kcal/100g
- Camembertpulver = 555kcal/100g
- Goudapulver = 600kcal/100g
- Buttermilchpulver = 388kcal/100g
- Pansenmehl = 300kcal/100g
- Kokosnussmilchpulver = 690kcal/100g
- Eigelbpulver = 647kcal/100g
- Wauquiri/Wuffmopolitan = etwa 4kcal/100g
- Unsere Smoothies (Rind, Huhn, Gemüse) = etwa 45kcal/100g
- Hundeeispulver = etwa 360kcal/100g
- Unsere Fleisch-Häppchen (Rind, Huhn, Pferd, Lamm, Wild) = etwa 460kcal/100g
- Hüttenkäse = 100kcal/100g
- Frischkäse (Doppelrahmstufe) = 340kcal/100g
- Käse (Gouda, Emmentaler u.ä.) = 360kcal/100g
- Wiener Würstchen = 230kcal/100g
- Rinderohr (getrocknet) = 420kcal/100g
- Schweineohr (getrocknet) = 550kcal/100g
- Getrocknetes Fleisch oder Kauartikel (Durchschnitt) = 410kcal/100g
- Trockenfutter bei den Leckerlis (Durchschnitt) = 380kcal/100g
- Kekse (Durchschnitt) = 380kcal/100g
- Karotte = 40kcal/100g
- Gurke = 15kcal/100g
Soll ich die Tages- oder Wochenmenge an Futter und Leckerlis eingeben?
Das bleibt dir überlassen, da der Rechner nur die Relation zwischen Futter und Leckerlis berechnet. Wichtig ist nur, dass du es einheitlich machst. Gibst du also beim Hauptfutter die Wochenmengen an, solltest du das natürlich auch bei den Leckerlis machen. Da man bei den Leckerlis oft nicht täglich dieselbe Menge gibt und manchmal am Wochenende besondere Dinge erlaubt sind, ist die Wochenmenge oft aussagekräftiger und genauer.
Ein Teil meiner Leckerlis ist als Alleinfutter gekennzeichnet, gehören sie dann zum Hauptfutter?
Ja, wenn du z.B. ein Trockenfutter, welches ein Alleinfuttermittel ist, als Leckerlis nutzt, dann kannst du diese Menge beim Hauptfutter eintragen und nicht bei den Leckerlis. Denn anders als gewöhnliche Leckerlis ist dieses Trockenfutter ausgewogen und liefert eine Variation an Nährstoffen. Es verschiebt die Nährstoffzufuhr meist nicht negativ, im Gegensatz zu proteinreichen Kauartikeln oder phosphorreichen, aber calciumarmen Leckereien.
Ich komme auf über 10% an Leckerlis, was kann ich verändern, ohne alles genau durch eine Ernährungsberatung berechnen zu lassen?
Es gibt mehrere Stellschrauben, um die Leckerlimenge positiv zu beeinflussen. Du kannst zum Einen die Leckerlimenge an sich reduzieren, denn vielleicht braucht es diese großen Mengen gar nicht – schließlich geht die Liebe nicht (nur) durch den Magen und dein Hund freut sich zusätzlich auch über andere positive Bestätigung. Du kannst außerdem sehr gehaltvolle Leckerlis durch Alternativen ersetzen. Vielleicht mag dein Hund auch Karotten oder Gurken, sodass du einen Teil der Kauartikel dadurch ersetzen kannst? Zwar steigt dadurch die Gesamtmenge der Leckerlis, aber im Gegensatz zu getrockneten Kauartikeln besteht Gemüse zu einem Großteil aus Wasser. 100g Kauartikel liefern so viel Energie wie 1kg Karotten oder 3kg Gurke und verschieben beispielsweise das Calcium-Phosphor-Verhältnis kaum. Auch Kauhölzer können proteinreiche Kauartikel ersetzen, genauso wie gefüllte Gummispielzeuge oder eine Schleckmatte. Fütterst du sehr viele Leckerlis und kannst nicht darauf verzichten, möchtest aber keine Ernährungsberatung beauftragen, dann kannst du Kekse oder getrocknete Fleischleckerlis auch anteilig durch ein hochwertiges Trocken-Alleinfuttermittel ersetzen, sodass die Nährstoffversorgung nicht mehr negativ beeinflusst wird.
Mein Hund ist sehr dünn, wieso muss ich trotzdem auf die Leckerlimenge achten?
Auch dünne Hunde sollten gesund ernährt werden und durch gesundes, ausgewogenes und hochwertiges Futter an Gewicht zunehmen. Reicht das Hauptfutter nicht für eine Gewichtszunahme aus und bist du bei einer Erhöhung der Futtermenge deutlich über der Fütterungsempfehlung (z.B. mehr als 20% beim Fertigfutter oder beim BARF/Kochen deutlich über den üblichen Prozentangaben der Futtermenge bzw. dem, was unsere Rechner als Futtermenge ausspucken), solltest du ein Futter mit einer höheren Energiedichte auswählen oder eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen, um trotzdem ausgewogen füttern zu können.
Ich gebe immer abwechselnde Leckereien in unterschiedlicher Menge, was gebe ich dann ein?
Wenn du gar nicht sagen kannst, welche Menge Leckerlis dein Hund bekommt, dann schnapp dir einen Notizblock oder eine Notizbuch-App auf dem Handy und führe eine Woche lang darüber Tagebuch, welche Leckerlis so in deinen Hund wandern. Schreib ganz genau alles auf, was „abfällt“, sowohl das Würstchen, das noch im Kühlschrank übrig war als auch das abendliche Leberwurstbrot von Oma und die Leckerlis, die es von Gassibekanntschaften gibt. Wenn möglich, wieg es genau ab. Dann rechnest du den Wochenschnitt zusammen und gibst diesen in den Rechner ein.
Du vermutest, dass es eine besonders leckerliintensive Woche war, die du dokumentiert hast? Dann führe eine weitere Woche Tagebuch und nimm den Zweiwochendurchschnitt als Referenz.
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