Omega-3-Öl für Hunde
Was ist ein Omega-3-öl und wieso füttert man es?
Omega-3-Öl für Hunde – du hast das sicher schon super oft gehört und weißt, dass es gut für deinen Hund sein soll – aber warum eigentlich genau? Warum braucht dein Hund Omega-3-Öl und wie findest du im Futtermitteldschungel das richtige Öl für deinen Hund? Das erklären wir in diesem Artikel.
Kurz gesagt: Du solltest ein Omega-3-Öl für Hunde geben, weil die beiden Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentansäure) und DHA (Docosahexaensäure) für Hunde wichtig sind. Sie können diese Fettsäuren nur in sehr begrenztem Umfang bilden, weshalb eine Ergänzung über das Futter sinnvoll ist. Auch ALA (Alpha-Linolensäure) ist eine wichtige Omega-3-Fettsäure, diese wird jedoch durch das Hauptfutter normalerweise ausreichend gedeckt, sodass eine gezielte Ergänzung durch ein Öl meist nicht zusätzlich nötig ist. Deshalb gehen wir in diesem Artikel auf Omega-3-Öle mit EPA und DHA ein. Diese beiden Fettsäuren haben im Körper viele wichtige Funktionen und sollten daher als Nährstoff nicht zu kurz kommen. Darüber hinaus sind Omega 3-Fettsäuren wichtig, um ein Gleichgewicht mit den ebenfalls wichtigen Omega 6-Fettsäuren im Futter herzustellen. Außerdem spielen Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen und werden deshalb häufig in erhöhter Form zugegeben. Diese Besonderheiten und Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren erklären wir in unserem Omega-3-Fettsäuren-Artikel im Nährstofflexikon (kommt bald).
Wie findet man nun das richtige Omega-3-Öl?
Um diese Frage genauer zu beantworten, haben wir eine kleine Checkliste und Übersicht für dich gemacht, um zu erklären, worauf du achten solltest.
Kriterium 1: Es ist ein „richtiges“ Omega 3-Öl für Hunde
Wenn du Omega 3-Öle suchst, dann findest du online und im Supermarkt eine schier unendliche Auswahl verschiedener Produkte, die sich Omega 3-Öl oder Omega 3-6-9 Öl nennen. Doch nicht jedes dieser Öle ist auch ein Omega 3-Öl, das Hunden etwas bringt und EPA/DHA zuführt. Es muss entweder ein Fischöl, Algenöl oder Krillöl enthalten sein, nur dann sind auch die direkt für Hunde verfügbaren Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA enthalten. Ein Omega 3-Öl aus dem Supermarkt, das Sonnenblumen- und Rapsöl, Leinöl oder ähnliches enthält, liefert lediglich die Vorstufe dieser Fettsäuren (Alpha-Linolensäure – ALA). Diese Umwandlung ist für Hunde sehr ineffizient und praktisch kaum möglich. (Quelle 1, 2, 3) – mehr dazu findest du in unserem Omega 3-Fettsäuren-Artikel, der bald erscheint). Ein „richtiges“ Omega 3-Öl für Hunde ist also ein Fisch- oder Algenöl. In diesem Artikel konzentrieren wir uns insbesondere auf Fischöle als Omega 3-Öle.
Kriterium 2: Herkunft und Rückverfolgbarkeit
Gute Anbieter geben Auskunft, woher der Rohstoff stammt, um welche Fischarten es sich handelt und ob die Lieferkette transparent ist. Auch Zertifizierungen wie MarinTrust stehen für eine kontrollierte Lieferkette und nachhaltige Wildfischerei und können Hinweise zu diesem Kriterium liefern.
Kriterium 3: Analysen
Ein seriöser Anbieter hat immer aktuelle Analysenzertifikate. Und wenn du nachfragst, sollte er sie dir auch zeigen können. Diese Analysen umfassen mehrere Dinge, die wir hier etwas genauer für dich aufdröseln.
3.1 Schadstofffreiheit und Reinheit
Es gibt gesetzliche Grenzwerte für Schwermetalle, Pestizide, PCB und Dioxine – jedes Öl muss darauf geprüft sein, sonst darf es gar nicht verkauft werden. Trotzdem gilt natürlich: Je niedriger die Werte, desto besser (übrigens ist jedes gute Öl mehrfach schonend gereinigt in vielen aufwändigen Schritten, um möglichst wenig Schadstoffe aufzuweisen).
3.2 Mikrobiologische Sicherheit
Auch Keime, Hefen und Salmonellen haben im Öl natürlich nichts verloren. Regelmäßige mikrobiologische Tests zeigen, ob das Öl wirklich sauber verarbeitet wurde.
3.3 Oxidationsstabilität
Fettsäuren sind empfindlich – sie reagieren mit Sauerstoff und werden schnell ranzig, insbesondere die ungesättigten Omega- 3- Fettsäuren. Da ranzige Öle natürlich nichts im Hund verloren haben, gibt es Kennzahlen für eine bessere Beurteilung des Öls. Unter anderem misst man hierfür:
- Peroxidzahl – zeigt an, wie viele primäre Oxidationsprodukte (Peroxide) schon entstanden sind.
- Totox-Wert (total oxidation value) – also die Summe aus frischen und älteren Abbauprodukten –Standard Lebensmittel: Totox ≤ 26 (Quelle)
Klingt wissenschaftlich? Ist es auch – aber wichtig zu wissen: Diese Werte sind Momentaufnahmen!
Sie hängen stark vom Zeitpunkt der Probenahme ab. Denn sobald das Öl mit Sauerstoff in Kontakt kommt, steigen beide Werte schnell an.
Hat ein Öl z.B. bei Anlieferung beim Hersteller eine Peroxidzahl von 0,2 (wie das bei unserem Öl der Fall ist), so steigt dieser Wert meist bereits bei der Abfüllung ganz automatisch an – denn Sauerstoffkontakt führt sofort zu einem deutlichen Anstieg.
Da du häufig als EndkundIn aber gar nicht weißt, wann die Messung vorgenommen wird, sind die Totox-Werte schwer vergleichbar und bilden Momentaufnahmen ab, die man in den Kontext stellen muss.
Deshalb sollte man sie nicht allein als Qualitätsmerkmal sehen, sondern eher auf andere Kennzahlen setzen wie:
- Zahl der freien Fettsäuren: absolute Menge der freien Fettsäuren – rechnerisch ca. 50% der Säurezahl.
- Säurezahl: Maß, um die Menge der freien Fettsäuren zu erfassen in mg KOH/g.
Unter 1 = sehr hohe Qualität, 1–3 = gängig und gut (Quelle).
Je höher die Zahl, umso mehr Abbau der Fettsäuren hat schon stattgefunden, was Hinweise auf das Alter und die Lagerung des Öls gibt. Da sich dieser Wert langsamer über die Zeit verändert und nicht direkt beim ersten Sauerstoffkontakt ganz anders ist, ist er aussagekräftiger als der Totox-Wert in Bezug auf die Ölqualität, wie du sie fütterst.
Komplex? Ja, das ist es und natürlich gibt’s noch mehr Zahlen, die man sich theoretisch anschauen könnte.
Wichtig ist für dich zusammenfassend aber erstmal folgendes:
Ein niedriger TOTOX-Wert bei Herstellung des Öls zeigt, dass das Öl frisch, sauber verarbeitet und gut geschützt wurde. Er ist ein Hinweis auf Sorgfalt in der Herstellung – nicht unbedingt auf den Zustand des Öls, wenn es beim Verbraucher ankommt. Denn bereits geringe Mengen Luft bei der Abfüllung, Licht und Wärme bei Lagerung und Versand und natürlich der Luftkontakt beim täglichen „Flasche öffnen“ verändern den Wert direkt messbar, sodass er immer als Momentaufnahme, jedoch nicht als fixer „Qualitätsstempel für das fertige Alltagsprodukt“ gedacht ist. Ausschlaggebend ist beim Peroxid- und Totoxwert also insbesondere der Zeitpunkt der Messung.
Während der Totox- und Peroxidgehalt also v.a. anzeigen, wie frisch das Öl im Moment der Analyse war, spiegelt die Säurezahl wider, wie sauber und schonend das Öl hergestellt, gelagert und behandelt wurde. Diese Zahl ist ein verlässlicherer Hinweis auf die tatsächliche Qualität des Öls, das im Napf landet und betont nicht nur kurzfristig gültige Laborwerte, da er beständiger und auch ohne Laborbedingungen aussagekräftig ist.
3.4 Inhaltsanalyse
Das ist sozusagen das „Herzstück“ jeder Laboranalyse: die Fettsäurenzusammensetzung. Hier interessiert uns besonders der Gehalt an EPA und DHA – je höher dieser ist, umso wertvoller ist das Öl für deinen Hund und umso weniger Öl musst du geben, um den Bedarf deines Hundes zu decken. Hochwertige Omega 3 Öle enthalten etwa 30% Omega 3-Fettsäuren, davon mind. 25% EPA/DHA. (Unser Omega 3-Öl enthält z.B. aktuell 34,8% Omega 3-Fettsäuren, davon 29,1% EPA/DHA).
Kriterium 4: Vitamin E – sinnvoller Zusatz mit großer Wirkung
Vitamin E wirkt wie ein natürlicher Schutzschild gegen Oxidation und hält das Öl länger stabil. Viele Hersteller geben daher eine kleine Menge Vitamin E zu, damit das Öl länger haltbar ist. Wer barft oder kochbarft, deckt damit übrigens gleichzeitig den Vitamin-E-Bedarf seines Hundes. Tipp: Du hast ein Omega-3-Öl, das kein Vitamin E enthält, sonst aber alle Kriterien erfüllt? Dann kannst du selbst Vitamin E Tropfen ins Öl geben.
Aber: Zusätze wie Vitamin D haben in Omega-3-Ölen für Hunde nichts verloren. Sie machen die Dosierung des Öls unflexibel, da Vitamin D als fettlösliches Vitamin schnell überdosiert und das Öl damit in Bedarfsfällen nicht in erhöhter Menge zugegeben werden kann.
Kriterium 5: Verpackung
Ein gutes Omega- 3- Öl steckt idealerweise in einer Braunglasflasche – das sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist ein wichtiger Schutz für das Öl. Dunkelglas schützt vor UV- Licht, sodass das Öl stabiler bleibt (das wurde auch in einer Studie zur Lichtstabilität von Olivenöl gezeigt).
Wir empfehlen außerdem, lieber auf Glas als auf Plastik oder Metallflaschen zu setzen, da Glas inert ist (also nicht mit dem Inhalt reagiert). Bei manchen Plastikflaschen können außerdem Weichmacher ins Öl übergehen, auch kann der Geschmack des Öls sich bei Metall- und Plastikflaschen verändern.
Und bitte keine Literkanister! Omega 3-Öl ist empfindlich und hält – je nach Lagerung – nur 6–8 Wochen nach Anbruch. Ist dem Öl Vitamin E zugesetzt, kannst du die Haltbarkeit etwa verdoppeln. Ewig haltbar ist es aber trotzdem nicht, sodass ein zeitnahes Aufbrauchen der Flaschen sinnvoll ist.
Kleiner Trick aus der Praxis: in Einmalspritzen abfüllen und einfrieren – so bleibt das Öl frisch und lässt sich perfekt portionieren.
Wie viel Omega-3-Öl braucht dein Hund?
Das hängt von Körpergewicht, Futter und EPA-/DHA-Gehalt des Öls ab. Hier findest du unseren Omega-3-Dosierungsrechner, der dir die passende Menge für unser Omega-3–Öl, berechnet auf das Körpergewicht deines Hundes, vorschlägt.
Kosten-Rechner
Klar, gute Omega-3-Öle mit all diesen Qualitätskriterien sind nicht günstig – aber wusstest du, dass viele Omega-3-oder Fischöle mit sehr niedrigem EPA/DHA-Gehalt teurer sein können in der täglichen Fütterung?
Ein Preis-Leistungs-Vergleich lohnt sich hier! Denn je weniger EPA und DHA in einem Öl sind, umso mehr musst du von diesem Öl natürlich zur Bedarfsdeckung geben. Da wir überzeugt von der Qualität und dem Preis-Leistungs-Verhältnis unseres Öls sind, haben wir diesen Kosten-Vergleichs-Rechner für dich gebastelt, mit dem du auf den ersten Blick erkennen kannst, welches Öl günstiger zur Bedarfsdeckung ist. Du wirst erstaunt sein, dass auch Öle, die beim Literpreis halb so teuer sind, letztendlich teurer in der täglichen Fütterung sein können als unser Öl.
Bedenke, dass zum Preis-Leistungs-Vergleich natürlich auch die oben genannten Kriterien zählen (Glasflasche und Vit. E zum Oxidationsschutz verursachen z.b. höhere Kosten). Zudem sollten dieselben Größen miteinander verglichen werden, denn natürlich sind kleinere 100ml Flaschen teurer als große 500ml Flaschen. Schritt 1 ist daher der Checklisten-Vergleich mit Hilfe des oben dargestellten Bildes – passt das alles, gibst du in Schritt 2 die Werte in den Rechner ein.
Anleitung: Gib in die entsprechenden Felder den EPA- und DHA-Gehalt deines Öls an. Wird er schon als Summe ausgewiesen, kannst du bei EPA die volle Summe eintragen und bei DHA 0 angeben. Wird nur der Omega-3-Gehalt, aber kein EPA- und DHA-Gehalt angegeben, dann ist dein Öl nicht transparent deklariert und du kannst weder die benötigte Menge noch die Kosten berechnen, weshalb wir von solch einem Öl abraten würden.
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