Blut für Hunde
Warum füttert man Hunden Blut?
Vielleicht kennst du Blut als Zusatz bei der Hundefütterung schon oder du liest das hier und bist ziemlich erstaunt, angeekelt oder verunsichert und fragst dich, warum und ob man Blut wirklich in der Hundefütterung braucht. Die Antwort darauf findest du in diesem Artikel.
Blut kann als frisches Blut oder als Blutpulver gefüttert werden. Mittlerweile gibt es Blut von Schwein, Rind aber auch Pferd und Geflügel als Blutpulver zu kaufen.
Man nutzt Blut, um Natrium und Eisen auf natürliche Art und Weise zuzuführen. Auch schmeckt es vielen Hunden gut und kann daher eine Bereicherung des Napfs darstellen. Bei Fütterung eines Komplettsupplement ist die zusätzliche Gabe nicht nötig, da Eisen und Natrium bereits über das Pulver gedeckt sind.
Bei Kochbarf kann es teilweise Sinn machen, etwas Blut(pulver) zuzugeben. Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn Hunde relativ wenig Futter bekommen, wenn sie nur helle Fleischsorten wie Huhn oder Pute vertragen oder wenn nicht alle Innereien gefüttert werden können, da z.B. keine Milz verfügbar ist. Auch kann es nötig sein, wenn vom normalen Kochbarfkonzept abgewichen werden muss aufgrund von Krankheit oder Allergie. Dann kann es passieren, dass Natrium und/oder Eisen nicht ausreichend durch das gefütterte Fleisch/Innereien gedeckt werden. Bei normalen Futtermengen und der Fütterung von Innereien ist Blut normalerweise aber nicht nötig, da Eisen hier durch den Innereienanteil gedeckt wird.
Bei Kochbarfplänen für Welpen kommt Blut eigentlich immer zum Einsatz, sogar oft in Kombination mit Salz, da Welpen einen höheren Eisen- und Natriumbedarf haben. Meistens wird hierfür einfach Blutpulver genutzt. Auch sonst kann man Blut(pulver) on top geben, selbst wenn bereits genug Eisen in der Ration sein sollte. In normalen, kleinen Mengen schadet das weder bei einem Komplettsupplement noch bei Kochbarf.
Natürlich muss aber niemand Blut füttern. Natrium kann man noch leichter durch Salz decken und Eisen kann man natürlich auch durch Eisentabletten/-Tropfen decken, falls überhaupt nötig.
Als Richtwert kann man bei Kochbarf etwa 5ml Blut pro 5kg Körpergewicht oder 1g Blutpulver pro 5kg Körpergewicht dazu geben, falls überhaupt eine Gabe nötig ist. Mehr dazu erfährst du in unserem Blutpulver-Rechner.
Abgesehen vom höheren Eisen- und Natriumwert besteht Blutpulver sonst vor allem aus Protein (ca. 90%).
Bei normalen Mengen, angelehnt an die genannten Dosierungsempfehlungen, kann es zu keinen Überdosierungen kommen, selbst wenn der Eisenbedarf schon über die normale Kochration gedeckt sein sollte. Empfindliche Hunde reagieren bei zu viel ganz frischem Blut aber teilweise mit Erbrechen. Daher sollte insbesondere frisches Blut immer langsam getestet werden oder direkt auf Blutpulver ausgewichen werden.