Karotte für Hunde
Dürfen Hunde Karotten essen?
Die Karotte ist wohl eine der bekanntesten und meistgenutzten Gemüsesorten in der Hundefütterung. Dies kommt sicher auch daher, dass sie den meisten Hunden nicht nur sehr gut schmeckt, sondern dass sie auch gut bekömmlich ist.
Genutzt wird hierbei hauptsächlich die meist orangfarbene Wurzel, jedoch darf auch das Karottengrün als Blattgemüse gefüttert werden. Übrigens gibt es Karotten auch in vielen verschiedenen Farben von gelb bis lila, die alle für Hunde essbar sind und Farbe in den Napf bringen.
Karotten haben von Juli bis Dezember Hauptsaison, sind jedoch ganzjährig in den Supermarktregalen zu finden.
Gefüttert werden Karotten beim Kochen entweder stückig und gedünstet, püriert und roh oder auch als gekochter Brei. Wir empfehlen, wie bei vielen anderen Gemüsesorten, die Schale bei konventionellen Produkten zu entfernen und bei Biogemüse mitzuverfüttern.
Karotten liefern doppelt so viel Energie wie Gurken, sind aber trotzdem keine Dickmacher. Ein 25kg Hund müsste schon 4kg Karotten essen, um seinen Tagesenergiebedarf zu decken.
Karotten enthalten besonders viel Carotin, welches von Hunden zu Vitamin A umgewandelt werden kann. Da die Umwandlungsrate jedoch nicht ganz klar ist und beim Kochen sowohl Leber als auch Lebertran ideale Vitamin A-Lieferanten bei Kochbarf sind und bei Kochen mit Komplettsupplement Vitamin A bereits über das Pulver (z.B. Optimix Cooking) zugeführt wird, braucht man Karotten nicht, um den Vitamin A Bedarf zu decken. Das sollte also nicht mit der Humanernährung verwechselt werden. Übrigens kann man Vitamin A mittels Karotten auch nicht überdosieren, da Carotin nicht umgewandelt wird, wenn der Vitamin A-Bedarf bereits ausreichend gedeckt ist. Das passiert also nur bei entsprechender Notwendigkeit.
Karotten eignen sich sehr gut als Kausnacks und somit als Alternative für tierische Kauartikel. 100g Kauartikel entsprechen dabei etwa 1,3kg Karotten, was die Kalorien anbelangt. Auch als Leckerli eignen sie sich gut, da sie in kleine Stücke geschnitten handlich in den Leckerlibeutel passen.
Mag dein Hund keine rohen Karotten als Snack? Dann teste mal, ob du die Karotte etwas „pimpen“ kannst, indem du sie über Nacht mit etwas Speck oder anderen Leckereien in einen Gefrierbeutel in den Kühlschrank legst, um sie zu aromatisieren. Vielleicht schmeckt sie dann ja attraktiver.
Für Hunde gibt es keine Höchstkarottenmenge, dennoch sollte auch hier die Menge nicht so übertrieben werden, dass es Bauchschmerzen gibt.
Karotten müssen übrigens nicht mit extra Öl gefüttert werden, denn das Fett im restlichen Hundefutter reicht vollkommen aus, damit die fettlöslichen Vitamine aufgenommen werden können. Zudem wird ja wie bereits erwähnt nur eine Vorstufe von Vitamin A durch die Karotte zugeführt, die für Hunde nicht wichtig ist, da sie ihren Bedarf an fettlöslichen Vitaminen nicht durch Gemüse decken.
Karotten liefern etwas Kohlenhydrate, andere Komponenten sind für die Kohlenhydratzufuhr jedoch besser geeignet. So liefert gekochter Reis z.B. 3-4x so viele Kohlenhydrate pro 100g wie Karotten.
Karotten liefern 6x mehr Ballaststoffe als Gurken und sind dadurch gute Ballaststofflieferanten. Sie wirken leicht stopfend, weshalb Karottenpellets teilweise bei Durchfall empfohlen werden. Viel besser eignet sich bei Durchfall jedoch die Morosche Karottensuppe. Sie ist die ideale Schonkost und wirkt, wenn der Durchfall durch bestimmte Bakterien ausgelöst wurde. Bestenfalls hat man immer etwas davon eingefroren zuhause, da der Durchfall oft sonntags kommt, wenn man ausnahmsweise nicht einkaufen kann.
Karotten enthalten pro 100g:
- 3,1g Ballaststoffe
- 30kcal
- 6,8g Kohlenhydrate