Gemüse & Obst zubereiten für Hunde
Hunde bekommen neben den tierischen Anteilen im Napf auch pflanzliche Komponenten, u.a. Gemüse und Obst. Hier hast du viel Auswahl und kannst den Napf bunt und abwechslungsreich gestalten.
Welche Sorten dabei erlaubt sind, kannst du im Gemüse– und Obst-Lexikon nachlesen, das stetig erweitert wird.
Gemüse und Obst wird für Hunde teilweise etwas anders zubereitet als für Menschen.
Wenn du Mensch und Hund beim Essen beobachtest, fällt dir sicher eins direkt auf: Während die meisten Menschen ihr Essen ordentlich kauen, inhalieren die meisten Hunde ihr Essen und schlingen es hinunter und selbst diejenigen, die langsamer fressen, kauen wenig bis gar nicht. Sie beißen vielleicht 2-3x auf ein Stück Fleisch, kauen aber nicht ausreichend und mahlen damit alles klein.
Durch diesen Unterschied muss Gemüse und Obst für Hunde bereits „vorgekaut“ werden, denn das Kauen dient der mechanischen Aufspaltung der Zellwände und erhöht die Verdaulichkeit.
Das Vorkauen kann ebenfalls mechanisch geschehen, indem du das Gemüse und Obst einfach durch einen Mixer jagst und so die Zellwände aufbrichst und die Inhaltsstoffe zugänglich machst. Es kann auch thermisch aufgebrochen werden, indem du das Gemüse und Obst garst/dünstest, denn auch Temperatur führt zur Spaltung der Zellwände und erhöht die Verdaulichkeit. Wer einen sehr empfindlichen Hund hat, der nur hochverdauliches Futter zu sich nehmen kann, der kann beides machen, also pürieren UND garen, um so eine noch bessere Spaltung und leichtere Verdaulichkeit zu erreichen. Bei gesunden Hunden reicht aber eins von beidem, sodass man entweder rohes püriertes Gemüse hat oder gekocht und stückig.
Was davon man nutzt, ist von den Vorlieben des Hundes und der Verträglichkeit abhängig. Es ist also kein Problem, zu gekochtem Fleisch rohes püriertes Gemüse zu geben, wenn dein Hund das verträgt. Übrigens ist es auch kein Problem Salat zu garen, er wird zwar labbrig, aber Hunden macht das meist nichts aus.
Werden Gemüse- oder Obstsorten als Snacks gefüttert, z.B. eine Karotte roh zum kauen gegeben oder ein Stück Apfel beim Spaziergang, dann kann der Hund zwar nicht alles verdauen, weshalb man dann manchmal auch kleine Gemüsestücke im Kot findet. Das ist aber nicht schlimm, denn bei Snacks besteht ja auch nicht der Anspruch, dass Nährstoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe zugeführt werden, es ist einfach ein „on top-Snack„. Wichtig ist, dass dein Hund kein Bauchweh bekommt, es sollte also nicht zu viel davon sein.
Im Grunde kann man übrigens auch geraspeltes Gemüse füttern, das Pürieren wie bei einem Smoothie führt aber zu einer besseren Aufspaltung und Verdaulichkeit der Nährstoffe und Ballaststoffe und wird oft einfach besser vertragen, weshalb das Pürieren und/oder Kochen zu bevorzugen ist.
Wenn du nicht täglich Gemüse kochen oder den Mixer anwerfen möchtest, kannst du für mehrere Tage oder Wochen das Obst und Gemüse vorportionieren und einfrieren. So hast du Tagesportionen schnell aufgetaut und frisch im Napf und im Alltag weniger Arbeit. Je nach Hundegröße eignen sich dafür entweder kleine Muffinformen, Gefrierdosen oder Gefrierbeutel. Wie das aussehen kann, siehst du in den Bildern in diesem Artikel.
Ansonsten gilt die Faustformel: Was Menschen roh essen, dürfen auch Hunde roh essen (wenn es für sie nicht giftig ist und wenn sie es individuell vertragen). Beispielsweise sind Kohlsorten zwar gekocht meist besser verträglich, aber man darf sie, wie beim Menschen, auch roh geben. Kartoffeln oder Hülsenfrüchte müssen jedoch zwingend gekocht werden. Bitte beachte darüber hinaus, dass Dinge wie Zwiebel, Weintrauben und weitere Lebensmittel für Hunde giftig sind. Hierzu folgt bald noch ein extra Artikel – bis dahin kannst du dich an unseren Lexika orientieren.
Wenn man Gemüse und Obst kocht, dann muss man bedenken, dass gerade Wurzelgemüse deutlich länger benötigt als Fleisch. Damit das Fleisch also nicht unnötig lange gegart wird, sollte man Wurzelgemüse getrennt vom Fleisch garen, sonst wird es zur Schuhsole. Salate oder generell Blattgemüse kann man mit dem Fleisch zusammen garen, da es einfach sehr schnell weich und somit gar und gut verdaulich ist. Es kommt also etwas auf das Gemüse an, ob man es mit dem Fleisch zusammen oder besser getrennt kocht und natürlich darauf, wie klein man das Gemüse oder Obst schneidet.
Fertig ist es normalerweise, wenn es schön weich ist, die Temperatur kann dabei frei gewählt werden. Je höher, umso schneller sind Gemüse und Obst weich und gar. Gemüse und Obst dienen beim Hund übrigens nicht als Vitaminlieferant, natürlich kannst du beides aber trotzdem schonend kochen.
Welches Gemüse und Obst gut geeignet ist, findest du in unserem Gemüse- und Obst-Lexikon.